Fotografie: Neuer Bildband von Elsa Hennseler-Etté mit mehr als 160 Motiven aus Mannheims
20.10.10
Saftiges Grün, Blüten in allen erdenklichen Farben, zugeschneite Wiesen - in den vergangenen 16 Monaten hat die Fotografin Elsa Hennseler-Etté den Luisenpark in all seinen Facetten festgehalten. Aus diesen Fotografien ist der Bildband Luisenpark Mannheim entstanden, der nun im Verlag Waldkirch erschienen ist und im Pflanzenschauhaus präsentiert wurde. Chrysanthemen strahlen in Weiß und Orange, Birken und Ahorn-Bäume werfen ihre Blätter ab, dazwischen hängen fünf Fotos von Elsa Hennseler-Etté im Pflanzenschauhaus, 90 mal 130 Zentimeter groß. Wahrzeichen des Parks wie die Gondoletta sind darauf zu sehen, aber auch abstrakte Farbspiele auf einer gekräuselten Wasseroberfläche. Das Buch, das hier in der Ausstellung "Blühender Herbst" vorgestellt wird, zeigt den Park in mehr als 160 Bildern und ergänzt durch Texte des "MM"-Redakteurs Peter W. Ragge in all seiner Vielfalt - als Ort ruhiger Stunden im Grünen oder als Schauplatz von Großveranstaltungen. Pinguine und Skulpturen sind ebenso abgebildet wie Kinder, die auf Spielplätzen toben, und Stars beim "Seebühnenzauber". Das erste Buch seit 1975 Die Bühne am Ufer des Kutzerweihers, auf der sie auftreten, wurde 1975 zur Bundesgartenschau errichtet. In diese Zeit fallen auch die Eröffnung des Fernmeldeturms und die Erweiterung des Parks, der bereits 1892/1903 angelegt worden war. Nach 1975 erschien das bislang letzte Buch über den Luisenpark. Umso mehr freut sich Parkdirektor Joachim Költzsch, dass es endlich wieder einen Bildband gebe. "Sie haben eine Marktlücke entdeckt", sagt er. Die Idee zu diesem Buch hatte Elsa Hennseler-Etté bei einem Spaziergang im Mai vergangenen Jahres. Költzsch und die Verlegerin Barbara Waldkirch seien leicht zu überzeugen gewesen, erzählt sie. Seither war sie immer wieder im Park, zu jeder Jahreszeit, bei fast jedem Wetter. Manchmal hat sie sich einfach treiben lassen und ab und zu auf den Auslöser gedrückt. Manchmal kam sie gezielt, etwa an Ostern, als der Himmel aufriss und dramatische Wolkenformationen entstanden. Oder an einem Wintermorgen, als es über Nacht geschneit hatte. An diesem Tag entstand das Bild einer menschenleeren, schneebedeckten Wiese, grau erheben sich Bäume vor dem weißen Himmel, verwaiste Stühle stehen herum. Einzige Farbtupfer sind ein paar leuchtend rote Mülltonnen. "Dieses Foto wird bald Nostalgie sein", erklärt die Fotografin. Die Mülltonnen sollen einen dezenteren Anstrich bekommen. Rund 3500 Fotos hat sie in dieser Zeit gemacht. Die Auswahl für das Buch sei schwierig gewesen, erklärt Barbara Waldkirch. "Bis zuletzt haben wir um jedes einzelne Bild gekämpft." Entstanden ist ein Werk, das den Luisenpark sowohl in seiner Gänze zeigt als auch in seinen Details. Darum geht es der Fotografin: Sie wolle die Menschen animieren, genau hinzusehen, die großen und die kleinen Oasen zu entdecken. Und um aller Welt die Schönheit dieses Parks zeigen zu können, will sie künftig immer ein paar Exemplare des Buches mit auf Reisen nehmen. Im Winter wie im Sommer, bei Tag und bei Nacht – in ihren Bildern fängt Elsa Hennseler-Etté die verschiedensten Situationen im Luisenpark ein. Das Buchprojekt von Elsa Hennseler-Etté - Der Bildband „Luisenpark Mannheim“ mit mehr als 160 Farbfotografien auf rund 170 Seiten ist im Verlag Waldkirch erschienen. - Das Buch kostet 19,80 Euro und ist in Mannheimer Buchhandlungen erhältlich, in der Verlags-Buchhandlung Waldkirch in Feudenheim, im Souvenirshop des Luisenparks am Haupteingang und im Internet. - Unterstützt wurde das Buchprojekt durch die Heinrich-Vetter-Stiftung, nach deren Stifter Heinrich Vetter ein Weg im Park benannt ist, dem im Bildband ein paar Seiten gewidmet werden. Ein weiterer großzügiger Sponsor war Jürgen Muley. - Die Ausstellung „Blühender Herbst“ im Pflanzenschauhaus ist bis 7. November zu sehen. Im Oktober ist sie von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet, im November von 10.30 bis 16.30 Uhr.
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